• Vitamin C Bomben Vitamin C Gehalt je 100g (Quelle: Wilhelm Friedrich - Vitamine)

    Buschpflaume 2300 - 3150mg

    Camu-Camu 2000mg

    Acerolakirsche 1300 - 1700mg

    Hagebutte 1250mg

    Sanddornbeere 800mg

    Brennessel 333mg

    Guave 300 mg

    Schwarze Johannisbeere 175mg

    Petersilie 160mg

    Grünkohl 100 - 150mg

    Rosenkohl (Kohlsprossen) 90 - 150mg

    Brokkoli 115mg

    Paprika 100mg

    Eberesche (Vogelbeere) 95mg

    Spinat 50 - 90mg

    Kiwi 80mg
    Erdbeere, Kohl, Zitrusfrüche (Orangen, Zitronen, Grapefruit, Mandarinen... ) 50 - 60mg

    Wie viel Vitamin C (Ascorbinsäure) brauchen wir? Man glaubt um die 100mg, es wird allerdings durch zu langes und zu starkes Erhitzen zerstört. Anders als bei Tieren kann der menschliche Körper kein Vitamin C bilden - es muss mit der Nahrung zugeführt werden.

    Der Nobelpreisträger Linus Pauling (1901 - 1994) schluckte täglich 18 g (nicht mg!). Allerdings auch nicht isoliert, sondern zusammen mit Basen, damit er den Magen nicht verätzt. Er wurde immerhin 93 Jahren alt, starb dann aber an Prostatakrebs.

    Bei einer Unterversorgung von Vitamin C erkrankt der Mensch an Skorbut, seinerzeit einer der schlimmsten Geißeln für Seefahrer. Skorbut war allerdings auch im 2. Jahrtausend v. Chr. im Alten Ägypten als Krankheit bekannt, der griechische Arzt Hippokrates und der römische Autor Plinius berichten darüber. Der Speiseplan auf Schiffen bestand oft nur aus gepökeltem Fleisch, Fisch und Zwieback. Diese Mangelernährung hatte oft tödliche Folgen: Die Beine schwollen an und sie bekamen am ganzen Köper Geschwüre, viele starben an Skorbut, bis Mitte des 18. Jahrhunderts der Schiffarzt James Lind herausfand, dass unter anderem der Verzehr von Zitrusfrüchten Skorbut verhindert.

    Kapitän James Cook vertraute dieser Entdeckung und nahm auf seiner Reise in die Südsee Zitronensaft und Sauerkraut mit und besorgte bei Landgängen frisches Obst und Gemüse. So verlor er keinen Mann mehr durch Skorbut.


    Die Isolierung von Vitamin C gelang erst im 20. Jahrhundert. Der US-Biochemiker Charles Glen King gewinnt aus Zitronensaft ein farbloses, kristallines und saures Pulver und publiziert seine Entdeckung 1932 in den USA. Zwei Wochen später veröffentlicht der ungarische Mediziner Albert Szent-Györgyi ebenfalls die Isolierung von Vitamin C, dem er seit fünf Jahren auf der Spur war und wird 1937 dafür mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt, der Amerikaner King geht leer aus.

    1934 gelang Haworth und Tadeus Reichstein erstmals die Synthese künstlicher L-Ascorbinsäure aus Glucose, Haworth erhielt dafür den Nobelpreis für Chemie.

    Die industrielle Herstellung von Vitamin C begann 1934 durch die Firma Roche in der Schweiz, die Welt-Jahresproduktion von Vitamin C beträgt heute etwa 100.000 Tonnen, das wichtigstes Erzeugerland ist China. Die Herstellung von Vitamin C / Ascorbinsäure erfolgt heute zum grössten Teil mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen, was nicht gekennzeichnet werden muss, siehe dazu https://www.transgen.de/datenbank/zusa…min-c-e300.html

    Synthetische Ascorbinsäure (Vitamin C) wird als Zusatzstoff auch vielen Lebensmitteln zugesetzt, damit sie länger halten, es verhindert auch die Braunfärbung. Als Antioxidationsmittel und Farbstabilisator bei Fleisch- und Wrustwaren, als Mehlbehandlungsmittel in fast allen Backmischungen, bei Obst- und Gemüsekonserven, Marmeladen und Säfte, sowie Kartoffelprodukten. Ein Überschuss an Ascorbinsäure wird über die Nieren ausgeschieden.

    Vitamin C stärkt das Immunsystem, unterstützt den Aufbau von Bindegewebe, aktiviert den Zellstoffwechsel, verbessert die Eisenaufnahme im Darm, ist Radikalfänger und Antioxidans und an zahlreichen anderen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

    Ich bevorzuge übrigens Lebensmittel, die Vitamin C enthalten.

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Kafka)