Arbeitswelt - neue Modelle

  • Ich denke, dass es im Zuge der Gleichberechtigung von Mann und Frau neue Modelle geben sollte, auch in der Arbeitswelt.

    Es ist doch logisch, dass Firmen Frauen weniger Lohn bezahlen, weil sie wegen Mutterschutz ausfallen können, eventuell weniger flexibel sind, wenn sie Kinder bei Krankheit betreuen müssen, weniger bereit sind, Fortbildung, Überstunden oder Auslandsreisen zu machen. Es ist logisch, dass jemand, der ausfällt, um Kinder zu bekommen und Kinder großzieht, nicht soviel Zeit und Energie hat, um dieselbe Leistung zu erbringen, wie der, der keine Kinder betreuen muss, meistens ist das noch immer die Frau.

    Außerdem sollte, wenn überhaupt, der Staat dafür aufkommen, bzw. die Allgemeinheit, die Differenz zu zahlen, aber das wird indirekt eh teilweise gemacht, denn es gibt dafür Kindergeld und Karenzgeld. Man könnte ihn Erwägung ziehen, demjenigen, der Kinder groß zieht, einen Lohn zu bezahlen, bzw. die Differenz, wenn er nur halbtägig arbeitet, das müssten aber alle bekommen, unabhängig, wieviel Geld der Ehepartner verdient und es müsste der Staat und nicht der Dienstgeber bezahlen.

    Es ist ja eigentlich schon ein Witz, dass der Dienstgeber das Kindergeld auszahlen und vom Staat einfordern muss. Der Dienstgeber kann doch nicht auch für Kinderbetreuung aufkommen müssen, sondern das ist Aufgabe des Staates.

    Eigentlich sollte es in der heutigen Zeit möglich sein, dass man von weniger Arbeitszeit leben kann, zumindest in der Zeit, wo man Kinder großzieht, ohne dass es sich dann auf die Pension auswirkt. Natürlich sollte das auf Kosten des Staates gehen, nicht auf Kosten des Arbeitgebers, denn das letzter verteuert Arbeitskosten, verringert alle Löhne und macht Firmen konkurrenzunfähig gegenüber Billiglohnländer.

    Insgesamt wird Arbeit (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) im eigenen Land viel zu hoch besteuert, wogegen Kapital einzelner sich weiterhin, oft steuerfrei, vermehrt.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass einfach immer nur einer arbeiten muss, entweder Frau oder Mann. Jeder eben 30 Stunden, aber warum mehr? Damit wie mehr Steuern zahlen und mehr konsumieren?

    Vorstellbar wäre, nach Jahreszeiten zu arbeiten, 3 Monate der Mann alleine, 3 Monate die Frau alleine, 3 Monate beide zusammen und drei Monate gemeinsamen Urlaub? Das geht nicht? Warum nicht?

    Unsere meisten Waren werden ohnehin in der dritten Welt produziert, wozu also müssen Mann und Frau jeweils 40 Stunden pro Woche oder noch mehr arbeiten? Damit der Staat mehr Steuern einnimmt und auf der anderen Seite immer mehr Familien unterstützt, die gar nichts tun, weil angeblich zuwenig Arbeit da ist?

    Wenn man Geld aufteilt, warum nicht auch die Arbeit?

    Arbeiten wir soviel, damit wir immer mehr konsumieren und kaufen, was wir nicht brauchen und ohnehin bald kaputt ist, weil die Wirtschaft Wegwerf- Artikel erzeugt, damit wir immerzu Neues kaufen müssen?

    Was sagen da die Klimaschützer?

    Muss man nicht unser System komplett neu überdenken?

  • ... Muss man nicht unser System komplett neu überdenken

    Und ob. Sei es das derzeitige Finanz- oder Parteien-System. Beide haben uns an den den Punkt gebracht, den wir nun versuchen zu kaschieren oder das Ende mit allen möglichen Mitteln hinaus zu zögern.

    Wer sich in die Natur begibt, der lernt beim allerbesten Meister! (Erwin Thoma)

    Edited once, last by Uwe (October 2, 2019 at 2:22 PM).

  • Gute Ideen sind das Kaulli, doch nicht alle wollen das so, sonst hätten wir hier in Deutschland längst eine andere Partei an der Regierung.

    Ich kenne Frauen, die hätten das Geld überhaupt nicht nötig und gehen dennoch bald nach der Geburt arbeiten um die Karriereleiter immer höher zu steigen, ihr Ego zu befriedigen und sich dadurch toll zu fühlen und ausgefüllt oder erfüllt, wie es so manche bezeichnet 8|

  • Ich kenne Frauen, die hätten das Geld überhaupt nicht nötig und gehen dennoch bald nach der Geburt arbeiten um die Karriereleiter immer höher zu steigen, ihr Ego zu befriedigen und sich dadurch toll zu fühlen und ausgefüllt oder erfüllt, wie es so manche bezeichnet 8|

    Es ist auch nichts dagegen zu sagen, wenn das jemand will, Männer machen das auch, aber es sollte nicht das Modell für alle sein, sondern die Ausnahme. Wenn dann eine Frau mit Karriere ordentlich verdient, dann sollte sie sich ein Kindermädchen im Haus und einen Gärtner leisten können, wären dann ja schließlich zwei Arbeitsplätze.

    Aber wenn alle gleich wenig verdienen, weil der Staat soviel abzieht, können wir uns ja gegenseitig nicht mehr leisten.

    Wer kann sich heute noch Handwerker leisten, Bodenleger, Maler, Tischler .... oder regelmäßig essen gehen (außer es wird eine Firmenkantine subventioniert), eine Putzfrau oder den Friseur, ....muss man alles selber machen, nach 40 Stunden Arbeitszeit - das ist doch nicht normal!

  • Man wird noch viel mehr anders regeln müssen, denn heutzutage können junge Paare nicht davon ausgehen, dass die Partnerschaft ewig hält... die dann meist alleinerziehende Mutti findet sich in der Armutsstatistik dann ganz oben, und der Zahlvater reduziert meist das offizielle Einkommen auf das gerade Notwendige.

    Wobei wir da mit den Goodies für Eltern eh relativ gut dastehen, im Vergleich mit manchen asiatischen Ländern.

    Dort kriegen die Leute so wenig Kinder, dass sie sich jedes Jahr was Neues einfallen lassen, was man denn Gutes tun könnte..

    Nutzt nur alles nix, wenn eine stockkonservative Gesellschaft erwartet, dass eine Frau sich nach dem Kindkriegen allein drum kümmert, und um den Haushalt, und die Eltern und die Schwiegereltern.

    Da brauchts noch viel neu- und umdenken.

  • ... die dann meist alleinerziehende Mutti findet sich in der Armutsstatistik dann ganz oben, und der Zahlvater reduziert meist das offizielle Einkommen auf das gerade Notwendige.

    Was aber auch nicht besser ist, wenn der Ehemann im Niedriglohnsektor arbeitet, dann hat man zu zweit mit Kindern nicht mehr Geld, als wenn der Ehemann gar nicht arbeitet. Wie soll der Mann dann motiviert sein, arbeiten zu gehen?

  • Was aber auch nicht besser ist, wenn der Ehemann im Niedriglohnsektor arbeitet, dann hat man zu zweit mit Kindern nicht mehr Geld, als wenn der Ehemann gar nicht arbeitet.

    Versteh grad den Zusammenhang zum Zitat nicht.

    Mein Vater war die meiste Zeit Alleinverdiener, wie fast alle hier, und hat grade mal so durchschnittlich verdient. Und damals wars schon noch möglich, durch diverse informelle Geschäfte da ordentlich was aufzufetten, jedenfalls konnten sie ein Haus stemmen, ein Auto, und jedes Jahr einen Urlaub am Meer.

    Meine Mutter hat es aber schon immer gewurmt, dass sie kein eigenes Geld hatte - wobei sie auch immer ihre kleine Geheimkasse hatte.

    Mein Vater hatte es von der Schwerarbeit zum Bürohengst gebracht, und war stolz auf sich, als meine Mutter nicht mehr in einer Weberei Akkord arbeiten musste.

    Das wird ja heute großteils andersrum gesehen, wenn die Frau keiner bezahlten Arbeit nachgeht.

  • Versteh grad den Zusammenhang zum Zitat nicht.

    Mein Vater war die meiste Zeit Alleinverdiener, wie fast alle hier, und hat grade mal so durchschnittlich verdient.

    Als ich meinen Beruf aufgegeben hab und ein paar Jahre daheim war, hat mein Mann eine Arbeit angenommen um 1.100€ pro Monat, die Sozialhilfe wären für ein Ehepaar 1.170€ gewesen. Also um 30€ mehr, wenn er, so wie ich auch, nicht gearbeitet hätte. Ich hab ja kein Arbeitslosengeld erhalten, weil ich immer selbstständig war.

    Ich meine, das ist ja absurd oder nicht? Dass man mehr bekommt, wenn beide nichts tun, als wenn einer arbeitet?

  • Ich meine, das ist ja absurd oder nicht? Dass man mehr bekommt, wenn beide nichts tun, als wenn einer arbeitet?

    Naja, es tun ja alle immer irgendwas, und mittlerweile übersetzen wir halt alles in Geld-wert.

    Eine nicht bezahlte Tätigkeit ist nichts "wert", und da liegt der Hund begraben.

    Aber das ändert sich grad, meint mein Radar.

  • Je reicher die Gesellschaft, desto weniger Kinder, oder?

    Ja, und die Hälfte der Welt hat mittlerweile eine Geburtenrate unter Bestandserhaltung.

    Japan schrumpft um knapp eine halbe Mio. jährlich, über 8 Mio. Immos stehen leer.

    Bis Ende des Jahrhunderts werden die Chinesen um 400 Mio. weniger sein.

    Inzwischen betrifft das auch Schwellenländer wie z.B. Thailand.

    Und muslimische Länder wie die Türkei und Iran und Nordafrika.

    Russland zahlt fürs 3. Kind mittlerweile umgerechnet 10.000 €, usw.

    Nun wird eher überlegt, wie man zum Kinderkriegen animieren könnte.

    https://www.stern.de/panorama/wisse…t--8570290.html

  • Nun wird eher überlegt, wie man zum Kinderkriegen animieren könnte.

    Verrückt, dass die Menschen immer noch so national denken . Es gibt doch nun wirklich genug Menschen auf der Erde.- und es werden immer mehr...

    Sophie

  • Sophie

    es ist eben nicht egal, WER die Kinder bekommt.

    Sieh es mal aus der Perspektive der Unternehmen.

    Hilfsarbeiter werden kaum noch gebraucht.

    Gebraucht werden Arbeitnehmer, deren IQ bei um die 100 oder höher liegt.

    Ich werde einen Link einfügen in dem die durchschnittlichen IQs der einzelnen Länder aufgeführt werden.

    Solltet ihr glauben, das sei Rassismus oder Hetze, dann bitte entfernen.

    Ich kann aufgrund eigener Erfahrungen allerdings bestätigen, daß die Auflistung hinkommt.

    Es wird der DURCHSCHNITTLICHE IQ genannt. Abweichungen oben und unten sind also normal.

    In jedem Land.

    Aber leider reisst es die kleine Gruppe der Hochintelligenten nicht raus, um ein ganzen Land weiterzubringen.

    Denn die wandern erfahrungsgemäß in Länder aus, wo sie besser weiterkommen.

    Und damit sinkt der Durchschnitt im Heimatland weiter.

    Länder, die keine unkontrollierte Imigration zulassen und sich die Besten heraussuchen, steigern demgemäß ihren eigenen Durchschnitt.

    https://www.laenderdaten.info/iq-nach-laendern.php

    Bitte auch den Text unter der Auflistung lesen!

    Lache das Leben an, und es knurrt zurück. ( Jean Paul )

  • Verrückt, dass die Menschen immer noch so national denken . Es gibt doch nun wirklich genug Menschen auf der Erde.- und es werden immer mehr...

    im Prinzip sind wir genug auf der Welt, aber Chinesen, Afrikaner, Thailänder o.a. werden unsere Pension nicht zahlen.

    Wir, die Generation der Baby-Boomer, die in Mitteleuropa zwischen 1955 und 1969 geboren wurden haben zuwenig Kinder auf die Welt gebracht, weil danach der Pillenknick kam. Es war für uns kein Problem, die Pensionen unserer Eltern zu bezahlen, unsere Kinder werden unsere aber nicht bezahlen können, weil es einfach zuwenige sind.

    Der Generationenvertrag ist nicht einhaltbar, entweder müssen wir viel länger arbeiten, früher sterben oder mit viel weniger auskommen - das ist Fakt.

  • Der Generationenvertrag ist nicht einhaltbar, entweder müssen wir viel länger arbeiten, früher sterben oder mit viel weniger auskommen - das ist Fakt.

    Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, sich eine andere Art der Altersversorgung auszudenken. Volker Pispers hat das damals sehr anschaulich geschildert. Leider habe ich Näheres vergessen, muss erst mal googeln. Es klang jedenfalls machbar.

    Falls ich noch etwas dazu finde, melde ich mich.

  • Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, sich eine andere Art der Altersversorgung auszudenken.

    Damit hätte man in unserem Fall aber vor 40 Jahren anfangen müssen, man hat das damals auch gewusst.

    Das Geld, was wir einbezahlt haben, ist ja für die Pension unserer Eltern draufgegangen und tut es eventuell noch, woher soll denn nun unsere Pension kommen?

  • Der Generationenvertrag ist nicht einhaltbar, entweder müssen wir viel länger arbeiten, früher sterben oder mit viel weniger auskommen - das ist Fakt.

    Ja, Opa und Oma überwachen dann vom Bankerl aus den Roboter beim Erdbeerpflücken und die Drohne bei der Zustellung vom Supermarkt. Aber man kann sagen, die arbeiten eh was.

    Es ist mehr als genug für alle da, und wenn man an den entsprechenden Schrauben dreht, kann man locker alle versorgen.