Geschichte des heutigen Menschen

  • Im Jahr 2005 klärte sich, warum sich der Mensch nicht mit dem Erreger der Affenmalaria infizieren und umgekehrt Affen auch nicht mit der menschlichen Variante. Ajit Varki, Mediziner und Anthropologe der UC San Diego stellte fest, dass vor etwa 2 Millionen Jahren nahezu die gesamte Menschheit durch den Malaria-Erreger P. Reichenowi ausgerottet wurde. Es überlebten nur Menschen mit einem Genfehler, sie hatten das Gen zur Herstellung von Neu5gc (N- Glycolylneuraminsäure) verloren. Zum Unterschied von Tieren können Menschen nur mehr die SIGLECS Neu5ac herstellen, während Tiere Neu5ac und Neu5gc herstellen können.
    Das Problem: Alle anderen Säugetierarten, deren Produkte (Milch und Fleisch) wir heute essen, besitzen es noch. Neu5gc ist ein zuckerähnliches Molekül, das sich auf der Oberfläche von roten Blutkörperchen und anderen Körperzellen befindet. Wenn wir nun Milch oder rotes Fleisch essen, nehmen wir das tierische Neu5gc auf und es wird besonders in Zellen absorbiert, die eine schnelle Wachstumsrate aufweisen, wie Föten, Epithel- und Endothelgewebe sowie Tumore, aber auch Gewebe von Gehirn, Hoden, Prostata, Gebärmutter, Brust, Bauchspeicheldrüse, Leber, Schilddrüse...und vor allem alle Arten von Häuten, Arterienwände, Darmwände, Magenschleimhaut, Bindehaut, Gehirnhaut... unser Immunsystem behandelt es wie einen körpereigenen Stoff, baut es in körpereigenes Gewebe ein.
    Schädliche Erreger, wie Parasiten der Tiere, Protozoen, Bakterien, Viren gelangen nun gemeinsam mit tierischen Proteinen unerkannt in den Körper von Fleisch- und Milchkonsumenten. An dieses körperfremdes Gewebe binden sich aber nicht nur Bakterien und Viren, sondern auch Lectine aus Pflanzen und wir bekommen nun auch Allergien gegen Nüsse, Tomaten, Obst, Getreide (Gluten) und andere Pflanzen. Das ist besonders interessant, weil es bedeutet, dass z.B. Gluten- und Fructoseintoleranz auch vom Konsum von zuviel rotem Fleisch und Milchprodukten kommen könnte.
    Der Mensch nimmt also mit Milchprodukten und Säugetierfleisch einen körperfremden Stoff auf, der uns in größerer Menge krank macht. Ein Großteil des Neu5Gc, das wir über die Nahrung aufnehmen, wird nach einer gewissen Zeit wieder ausgeschieden. Vermutlich haben wir eine gewisse Toleranz aufgebaut, aber wahrscheinlich ist eine stetige Anreicherung über Jahre hinweg und die Antikörperbildung bedenklich. In Tumoren ist diese erhöhte Konzentration von Neu5Gc unter anderem bei Prostatakrebs, Eierstockkrebs und Darmkrebs bekannt.
    Da tierisches Neu5gc körperfremd ist, wird es früher oder später von unserem Immunsystem wieder bekämpft. Es gilt als Eindringling und so werden Antikörper dagegen gebildet. Im Stadium der latenten Infektion kommt es zu chronischen Entzündungsprozessen, Zivilisationskrankheiten, Alterskrankheiten, bzw. Autoimmunkrankheiten. Eine Autoimmunreaktion ist entstanden, da sich der Körper gegen eigenes Gewebe richtet.

    siehe auch - Autoimmunerkrankungen

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