• Die Sozialdemokraten hatten kurz vor der Nationalratswahl einen vom Gewerkschaftsbund (ÖGB) initiierten Antrag, wonach Männer nach 45 Beitragsjahren mit 62 abschlagsfrei in Pension gehen können, eingebracht. Die SPÖ wurde dabei von den Freiheitlichen unterstützt. Nennen tut man diese Regelung in Österreich Hacklerregelung.


    Nun will die türkis-grüne Regierung die abschlagsfreie Frühpension wieder abschaffen. Vizekanzler Kogler ist gegen die Maßnahme, weil sie nur Männern betrifft und Kurz hatte seinerzeit ohnehin nur widerwillig zugestimmt.

    Ich muss sagen, dass ich es ähnlich wie Kogler sehe, die Hacklerregelung bevorzugte vor allem Männer, Frauen gingen bisher ohnehin mit 60 in Pension und das wird nun auch angeglichen.

    Diese Regelung benachteiligte auch Männer und Frauen, die ein Studium absolvierten, weil das im Gegensatz zu einer Lehre nicht angerechnet wird. Es ist schwierig, eine gerechte Regelung für alle zu finden.

    Ich persönlich würde es gut finden, dass Männer (zukünftig auch Frauen), wenn sie schon bis 65 arbeiten müssen, wenigstens einheitlich alle ab 60 im Jahr 6 Wochen Urlaub zustehen sollte, nicht nur, als Langgediente ab dem 26. anrechenbaren Arbeitsjahr in derselben Firma. Denn es ist heute in vielen Branchen üblich, dass man die Firma öfter wechselt, das sollte keinen Nachteil ergeben.

    Es sollte für Frauen auch eine Mindestpension geben, unabhängig vom Verdienst des Partners, wenn sie Kinder großgezogen oder (und) Eltern gepflegt haben, der zumindest dem entspricht, was jemand bekommt, der nie gearbeitet hat. Frauen haben oft eine sehr niedrige Pension, wenn sie wegen Kinder und Pflege lange daheim oder nur Teilzeit gearbeitet haben.

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Kafka)