Da mir aber die div. Rechtschreibreformen ohnehin entgangen sind, schreib ich inzwischen wohl auch dies oder jenes falsch.
Seis drum.
geht mir auch so.
Ich weiß auch, daß daß heute mit zwei s geschrieben wird.
Ist mir sowas von egal. ich schreibs weiterhin mit ß. Basta.
Ja, und viel und fiel können sie auch nicht auseinanderhalten.
Das Schreiben nach Gehör ist eine Tatsache,
Um die Kinder "nicht zu frustrieren", werden ihre Orthographie- und Grammatikfehler nicht korriegiert.
So ein Schwachsinn!
Es ist viel schwieriger, sich einmal angewöhnte Fehler wieder abzugewöhnen, als es von Anfang an richtig zu lernen.
Meine Schwester wurde in Deutschland von der Lehrerin ihres Sohnes angepampt, weil sie die Fehler des Kindes korrigierte und ihm beibrachte, wie es richtig geht. Sie solle sich nicht in die Arbeit der Schule einmischen, sie hätten ein Konzept und da würde diese "Dressur" nicht reinpassen.
Da kam die aber an die Richtige!
Sie hat der Lehrerin gesagt, dann sollen sie da Konzept dahingehend ändern, daß die Kinder richtig lesen und schreiben lernen und ihre Experimente bleiben lassen. Sie bestehe auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik und die Schule sei genau dafür da, es den Kindern RICHTIG beizubringen. Sie sei nur zu faul, sich die Arbeiten gründlich vorzunehmen, die Fehler zu korrigieren und es den Kindern beizubringen.
Als die dann völlig empört entgegnete, es ei Sache der Schule zu bestimmen, was und wie die Kinder lernen, fragte meine Sis sie, ob sie vielleicht selber nicht richtig schreiben könne und deswegen so begeistert über diesen Schwachsinn sei. Da muß sie wohl den Nagel auf den Kopf getroffen haben, denn die Frau fing an zu stottern und wußte nicht mehr wo sie hinschauen sollte.
Ich frage mich heute allen Ernstes, warum mein Deutschlehrer damals so streng auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik achtete. Einfach fand ich das wirklich nicht. Aber es hat sich gelohnt, finde ich.
Und wenn ich dann sehe, mit welcher Mißachtung Deutsche heute ihre Sprache vernachlässigen und vergewaltigen, dann tut mir das in der Seele weh.
Meine Schwester übt heute noch Diktate auf Deutsch mit ihm und er kann nach Diktat wirklich sehr gut rechtschreiben, auch wenn er beim Sprechen Probleme mit den Artikeln hat. Das lernt er wohl auch nimmer. Egal, er spricht sehr verständlich Deutsch und muß jetzt deutschsprachige Bücher lesen.
Das wollte er erst nicht.
Aber dann entdeckte er die sieben Harry-Potter-Bücher bei uns im Regal.
Und als er von mir hörte, daß ich den ersten Band in vier Stunden lesen konnte, wurde er ehrgeizig.
Bei ihm wurden es zwar zwei Tage, aber das finde ich schon sehr gut.
Ich hoffe, wir konnten ihn "anfüttern". Bücher auf Deutsch haben wir ca. 6000. Da ist sicherlich auch Einiges für ihn dabei.