• In Giechenland beschreibt Hippokrates (460-377 v. Chr) in einem seiner Werke:

    "Wenn es keine Flüsse gibt und das Wasser, welches die Menschen trinken, sumpfig, abgestanden und morastig ist, so wird der Körper des Menschen einen aufgetriebenen Bauch und eine vergrösserte Milz aufweisen. Er erkennt wie schon Homer, dass während der Erntezeit, im Spätsommer und Herbst, wenn Sirius den Nachthimmel dominiert, Fieber und Elend der Ernte folgten.

    Auch in Rom war die Malaria spätestens ab dem 200 v. Chr., besonders in der Region Roman Campagna, verbreitet. Dea Febris, die Göttin der Malaria wurde als kahlköpfige, alte Hexe mit hervortretenden Adern und geschwollenem Bauch beschrieben. Man erkannte ebenfalls Sumpfgebiete als Quelle der Ansteckung.

    Mit wachsender Bevölkerung und einer zunehmenden Reisetätigkeit verbreitete sich die Malaria langsam über ganz Europa, im 12. Jh. reichten die Malariagebiete von Spanien bis Polen und Russland. Im 15. Jh. galt Wechselfieber als eine häufige Krankheit in Osteuropa. In England waren saisonal auftretende Fieberanfälle im 14., 15. und 16. Jh. verbreitet. Auch Shakespeare (1564-1616) erwähnte diese Krankheit. Im 17. und 18. Jh. war die Malaria in England weit verbreitet und wurde von Soldaten und Expeditionsteilnehmern aus Afrika und Indien immer wieder neu eingeschleppt. 1740 führte Horace Walpole das Wort "malaria" in die englische Sprache ein, als er in einem Brief aus Italien von einem "schrecklichen Ding namens Malaria, das Rom jeden Sommer heimsuche und einem töte", schrieb.

    In Deutschland trat die Malaria in einzelnen Gebieten seit den napoleonischen Kriegen bis zum hin zum zweiten Weltkrieg immer wieder auf. In der etwa 100 km nordöstlich von Bremen gelegenen Stadt Emden wurden 1939 noch 225 Malariafälle verzeichnet. In einigen Gebieten des norddeutschen Tieflandes konnte sich die Malaria bis in die 50er Jahre halten.

    In Österreich wurden in Wien im Jahr 1945 noch Tabletten gegen Malaria an Schulkinder verteilt.

    In der Schweiz wurde vor allem die seit etwa 1720 versumpfte Ebene zwischen Glarner Unterland, Walen- und Zürichsee bis zu ihrer Trockenlegung von der Malaria heimgesucht.

    Am Ende des 18. Jh. war die Malaria auf allen Kontinenten heimisch, die Organe toter Malariapatienten waren gräulich-schwarz verfärbt und die Milz verstopft.

    Die Europäer brachten die Malaria auch nach Südamerika, dort in Peru wurde eines der wichtigsten Malariamittel entdeckt, die heilende Cinchonarinde (Chinarinde) des Chinarindenbaum, 1657 gelangte der Baum nach Indien. Heute wird Chinidin, die synthetisch hergestellte Verbindung von Chinin verwendet.

    Die Ärzte der frühen Neuzeit verwendeten auch das Tausendgüldenkraut, das von ihnen oft als «Fieberkraut» bezeichnet wurde anstelle der Chinarinde bei Wechselfieber (Malaria). Im 18. und 19. Jahrhundert boten auch die «Buckelapotheker» des Thüringer Waldes das Tausendgüldenkraut als Ersatz für die nur schwer zu bekommende, fiebersenkende Chinrarinde an. Auch die Weidenrinde wurde gegen Malaria eingesetzt, ebenso hat man versucht, mit Branntwein mit schwarzem Pfeffer oder einem Ansatz von Wermut, Bitterklee, Wegwarte, Farnkraut, Melisse, Brennnessel und Pfefferminze zum Trinken die Malaria zu bekämpfen. Ebenso galten Knoblauch, schwarzer Senf, Meerrettich mit Essig, Lilienziebeln und Ingwer als gute Fiebermittel.

    Darüber versprach man sich Heilung durch tierische Heilmittel, wenn sie abends nach dem Sonnenuntergang oder frühmorgens vor Sonnenaufgang eingenommen wurden.

    1899 brachte Bayer Aspirin (synthetische Salicylsäure) auf den Markt (Arthur Eichengrün, Felix Hoffmann), das heute bekannteste Medikament der Welt.


    Um der Malaria Herr zu werden, versuchte man in den 50er und 60er Jahren mit DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) die Überträger, die Anopheles Mücke weltweit auszurotten, um die Malaria einzudämmen, was aber nur bedingt gelang. DDT wurde dann ab der 70ern stufenweise in vielen Ländern verboten, es gab aber weiterhin Ausnahmeregelungen.  

    Man sagte früher: "bei Fieber immer auch an Malaria denken!" Es ist nicht auszuschließen, dass Erreger auch heute in der Umwelt sind. Da es bisher keine Impfung gegen Malaria gibt, wird das aber kaum thematisiert.

    Viele Menschen schlucken synthetische Salicylsäure, wogegen genau?

    Ich hab das meiste davon hier gelesen, teilweise ergänzt und zusammengefasst.

  • Hier auf dieser Insel im Mittelmeer wird noch gern von den Älteren Mussolinis gedacht, denn er hat wesentlich dazu beigetragen zur Bekämpfung der Malaria, indem er Sumpfgebiete mit Eukalyptusanpflanzungen, die viel Wasser ziehen, trockengelegt hat.....

    da hier alles etwas länger bleibt bzw. länger dauert als anderswo ist es leider immer noch so, dass im Frühsommer in den Dörfern Nutzfahrzeuge der Provincia rumfahren, die "medicina" gegen die Stechmücken spritzen

    heute nicht mehr das was zu Mussolinis Zeiten gespritzt wurde, aber sicher nichts Ungefährliches, denn es wird gewarnt, Handtücher und Haustiere draussen zu lassen während des Vorgangs..............................................................................................................

    ich glaub ich muss dann doch mal langsam in den Garten ziehen, da verseucht niemand nichts....

    naja, hab grad nen Newsletter von Rene Gräber gelesen zum Thema Microplastik, schätze mal dass das inzwischen beeinträchtigender ist als Malaria, zumindest in Europa

  • ....naja, hab grad nen Newsletter von Rene Gräber gelesen zum Thema Microplastik, schätze mal dass das inzwischen beeinträchtigender ist als Malaria, zumindest in Europa

    das stimmt, wobei ich der Meinung bin, dass Gifte dazu führen können, dass der Mensch anfälliger gegenüber Krankheitserregern wird, so wie es anscheinend einen Zusammenhang von DDT und Polio

    gab oder wie man auch beim Zika-Virus ein Insektizid im Trinkwasser dafür verantwortlich hält, dass es zu der Infektion und den Schädelmissbildungen brasilianischer Neugeborener gibt. Vielleicht sind auch bei Multipler Sklerose Gifte und Krankheitserreger beteiligt?

    Eine Korrelationen ist natürlich kein Beweis, aber ein Hinweis!