Saatgutgewinnung mit oder ohne "Züchten" - eigene Sorten entstehen lassen

  • Ich weiß nicht Recht, wo das hingehört, aber für mich ist eben dieses der zentrale Punkt, warum ich einen Garten haben will.

    Mir geht es in erster Linie darum, meine Pflanzen weiterzuvermehren...

    Ganz arg viel geht da leider (noch?) nicht, aber eine Frage habe ich bereits

    - besser gesagt, Gedanken, die geordnet gehören ?(


    Konkret geht es mal um eine Physalis (physalis peruviana). Ich habe unter diesem Namen samenfeste Pflanzen bei einem kleinen "sehr alternativen" Zuchtbetrieb gekauft und daraus Saatgut gewonnen. Zuerst mal haben sie keine Früchte gemacht, aber eine Pflanze hab ich in einem großen Topf am Balkon über Winter stehen lassen., Sie hat trotz Frost überlebt und dann geblüht und Früchte gemacht. Diese fallen nach einige Zeit ab, sind dann normal groß, aber grün, sie schmecken sehr sauer, nicht mehr bitter und wir alle essen sie gerne.

    Trotzdem frage ich mich, welche Inhaltsstoffe diese Früchte jetzt haben??

    Genau dieselben wie die aus dem Supermarkt?

    Kann ich mir nicht denken - sie schmecken auch ganz anders.

    Wenn man Pflanzen weitervermehrt und die ändern sich dabei "von selber" ein bisschen: das gilt dann doch sicher auch für die Inhaltsstoffe - schädliche und gesunde? oder??

    schmeckt ihr da Unterschiede?

    • Official Post

    Wenn man Pflanzen weitervermehrt und die ändern sich dabei "von selber" ein bisschen: das gilt dann doch sicher auch für die Inhaltsstoffe - schädliche und gesunde? oder??

    Das meiste, was wir heute essen, sind Zuchtformen, die mit der ursprüngl. Wildform nicht mehr viel gemein haben.

    Dabei wurde die Abwehr gegen Fraßfeinde weitgehend eliminiert, wie z.B. Bitterstoffe etc., die uns nicht schmecken.

    Drum finden Schnecken und anderes Getier aber ebenso unsere Kulturpflanzen schmackhafter, was dann wieder Schädlingsbekämpfung nach sich zieht.

    Inhaltsstoffe werden auch mit der Bodenqualität was zu tun haben, im Moment gibts im SM Jungzwiebel, da riechen die Wurzeln so eindringlich nach shice, sodass ich den Rest nicht wirklich haben muß.

  • ... schmeckt ihr da Unterschiede?

    Da gibt es schon Unterschiede im Geschmack. Manchmal sehen die Früchte auch anders aus, verkreuzen sich untereinander oder wachsen so unförmig, dass sie eher für den Komposter geeignet sind.

    Speziell bei der Physalis, also Andenbeere schwöre ich auf die Sorte "Beas Dicke". Die sind dann größer als die im SM, schmecken besser und Saatgut wird nur von den größten und schönsten Früchten gewonnen.

    Wer sich in die Natur begibt, der lernt beim allerbesten Meister! (Erwin Thoma)