Was kann süchtig machen?

  • ich würde sagen, ALLES kann süchtig machen. Ein ..bekannter...Teil der "Suchtmittel" wird kriminalisiert, verboten, (der Staat verdient aber kräftig daran!) ein Teil wird gepriesen und zum Vorbild erhoben.... Arbeit, Sport, Helfersyndrom...ein Teil sogar verordnet....Medikamente....und andere merkt man nicht mal...die heftigste und häufigste in unserer Zeit finde ich die Sucht nach Aufmerksamkeit.

    So ist es gut, so ist es recht.

    Niemandes Herr, Niemandes Knecht

  • Kaulli September 12, 2019 at 6:39 AM

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  • Videospiele jeglicher Art und vor allem die Neueren mit so einer Virtual-Real-Brille, können ebenfalls süchtig machen. Da gab es gestern um 20.15 Uhr so einen Film in der ARD. Nennt sich Play und war ziemlich erschreckend.

    Quote

    Jennifer, 17, für die Sport genauso wie Gaming zum Teenageralltag gehört, fühlt sich unwohl und alleine. Sie ist mit ihren Eltern Frank und Ariane von Wuppertal nach München umgezogen und findet keinen richtigen Anschluss bei den Mitschülern. Angefixt durch das neues Virtual-Reality-Spiel Avalonia wird Daddeln allmählich zu ihrem Lebensmittelpunkt. Jennifer vernachlässigt ihre schulischen und familiären Verpflichtungen. Erst recht, als sie ingame als Waldelfin den Waldelf Tyriel kennenlernt. Der ist in Wirklichkeit Pierre, 18. Gegen alle Ermahnungen und Verbote verteidigt Jennifer jede Sekunde des Spielens und hintergeht ihre Eltern. Nur das heimliche, exzessive Abtauchen in die lustvolle Fantasygame-Welt scheint sie glücklich zu machen. Doch die Balance zwischen realer und digitaler Welt gerät für alle Beteiligten aus den Fugen. ...

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Play_(Film)

    Vor allem Kinder und Jugendliche sind davon betroffen, weil sich die Synapsen und Verkettungen im Gehirn ja erst bilden müssen. Aber auch hier: Der Videospiel-Markt kommt mit jährlich steigenden Umsätzen in Milliardenhöhe daher und die Kliniken, ob Privat oder nicht, verdienen auch nicht schlecht daran, die verspielten und verkorksten Gehirne der Spielsüchtigen wieder zu versuchen, gerade zu rücken. ;(

    Wer sich in die Natur begibt, der lernt beim allerbesten Meister! (Erwin Thoma)

  • ich würde sagen, ALLES kann süchtig machen.

    Der Ansicht bin ich auch. Sucht bedeutet ja einfach, dass jemand einer Sache zuviel Aufmerksamkeit gibt, die gar nicht so besonders wichtig ist. Man ist stark auf etwas fixiert, von etwas hypnotisiert. Sucht ist demnach eine Art Hypnose, die jemand in sich selbst erzeugt hat.. Alles andere wird ausgeblendet und nur eines bleibt übrig. Das wird dann der Brennpunkt des Lebens.

    Das Fatale ist , wenn eine Sucht besiegt wurde, meist schon die nächste lauert. Deshalb spricht man ja auch von "Sucht-Persönlichkeiten". Der Süchtige will einen tiefen Mangelzustand in sich kompensieren- und der Möglichkeiten gibt es viele.

    Aber es funktioniert nicht, deshalb muss die süchtige Handlung ständig erneuert werden.

    Ich denke, wer sich wirklich auf das Leben einlässt, auf Tätigkeiten, wo er glücklich und erfüllt ist, kann Süchte und Abhängigkeiten schnell überwinden.

    Ich selbst neige nicht dazu, habe weder geraucht, noch getrunken. Das Einzige, was mit wirklich fehlen würde, wäre mein Computer. Dem eile ich morgens schon voller Spannung entgehen, ist das nun Sucht ? :/ :)

    Sophie

  • Ich selbst neige nicht dazu, habe weder geraucht, noch getrunken. Das Einzige, was mit wirklich fehlen würde, wäre mein Computer. Dem eile ich morgens schon voller Spannung entgehen, ist das nun Sucht ? :/ :)

    Sophie

    Ein klein wenig "ja".:) Kommt halt drauf an, wie lange du dich dann damit aufhältst, oder ob "das Haus niederbrennen kann und du merkst es nicht" , oder ob du Entzugserscheinungen bekommst, wenn er mal finster bleibt.

    Das Verhängnisvolle bei dieser Thematik ist, dass "Sucht" im allgemeinen auf "Drogen" wir Alk, Nikotin und psychedelische Mittel beschränkt wird. Sind die kein Thema, dann betrifft mich Sucht nicht. Das ist leider ein Irrtum.

    In der "Sucht" steckt das Wort "Suche"...was suchen wir denn eigentlich?

    Als Haus-Ehefrau und Mutter wird man automatisch zum "Süchtigen" ....Wo ist denn?....

    Ich werd im nächsten Leben , wenn ich es mir aussuchen kann, bestimmt ein "Suchhund", bei DEM Training hab ich enormen Vorsprung!:P

    So ist es gut, so ist es recht.

    Niemandes Herr, Niemandes Knecht

  • Ich denke, wer sich wirklich auf das Leben einlässt, auf Tätigkeiten, wo er glücklich und erfüllt ist, kann Süchte und Abhängigkeiten schnell überwinden

    das ist zu einfach gedacht wenn man an die körperlichen Entzüge der wirklich Abhängigen denkt.

    Hast du schon mal einen Alkoholiker gesehen der auf Entzug ist?

    Oder einen Drogenabhängigen?

    Ne vereinsamte Ehefrau die ihre Psychopharmaka heimlich schluckt ?

    Ich könnte darüber ein Buch schreiben und ist nicht lustig was diese Menschen dann körperlich leiden beim Entzug

    Ich selbst neige nicht dazu, habe weder geraucht, noch getrunken. Das Einzige, was mit wirklich fehlen würde, wäre mein Computer. Dem eile ich morgens schon voller Spannung entgehen, ist das nun Sucht ? :/ :)

    Ja das ist auch ne Sucht und versuche mal 1 Woche ohne PC.;)

    Ich bin hier nicht anders gestrickt und das Internet hat mich erwischt.

    Früher habe ich viele Bücher verschlungen und heute lese ich im Internet über manchmal Stunden um mich weiter zu bilden.

    Habe hier 300 Bücher noch im Schrank und lese sie nicht mehr.

    Hier verliert man viel Zeit und menschlichen Kontakt wie ich finde und muss mich oft selber erinnern, dass es da draußen noch sozialen Kontakt gibt den man pflegen sollte.

    Es ist schlimm das alles verloren geht was mal so wunderbar geklappt hat, ohne diesen Datenklauer und Gesundheitsvernichter.

    Aber das ist der Zeitgeist der Moderne und nicht mehr aufzuhalten.

    LG

  • Früher habe ich viele Bücher verschlungen und heute lese ich im Internet über manchmal Stunden um mich weiter zu bilden.

    Habe hier 300 Bücher noch im Schrank und lese sie nicht mehr.

    Geht mir ähnlich, aber im Internet gibts halt mehr Möglichkeiten, ich kann in Patenten stöbern, und muss nicht mal aus dem Haus, ich kann mich umfassend über Themen informieren, die mich interessieren, und brauch dazu weder eine Zeitung noch ein Buch.

    Und die sozialen Kontakte gehen mir nicht wirklich ab, die paar Leute, mit denen man wirklich gut auskommt und reden kann, die kommen einem eh nicht abhanden, und das übliche Dorftratsch - Geplapper hier hat mich nie sonderlich interessiert.

    Aber, irgendwann hatte ich genug vom TV und hab den Stecker gezogen, vielleicht gehts dem Rechner ja mal genauso, und ich geh Steine suchen, oder was mir sonst so einfällt.

  • das ist zu einfach gedacht wenn man an die körperlichen Entzüge der wirklich Abhängigen denkt.

    Ja, da hast Du recht, ich dachte eher an den Zustand BEVOR sich eine regelrechte Sucht etabliert. Falsch formuliert von mir...

    Eine Woche ohne PC wären sicher hart, aber ich denke, das würde ich noch schaffen... ^^

    Für mich ist der Computer eben auch der Weg in die weite Welt und ihre Vielfalt , denn durch extreme Knieprobleme kann ich nicht mehr gut laufen. Dadurch fallen auch die Reisen aus. Bücher lesen tue ich aber nach wie vor und bin auch sonst noch im Haushalt aktiv.

    Sophie

  • Für mich gibt es positive und negative Süchte, deshalb hab ich ursprünglich auch nur von Stoffen gesprochen, die süchtig machen.

    Andere Dinge, wie Arbeit, Sport, Hobbies, Spiele, ... können natürlich auch süchtig machen, die Frage, ob wann etwas schädlich ist? Ein Forscher, der sich fanatisch mit seinem Thema auseinandersetzt oder ein Sportler, um den sich alles nur um Sport dreht, weil er gewinnen wil, ist der auch krank und süchtig oder einfach nur ehrgeizig? Wo ist da die Grenze? Ich weiß es nicht. Wenn mich ein Thema interessiert, kann ich mich auch intensiv damit auseinandersetzen, wie z.B. Gesundheit und Ernährung, aber ist das schon Sucht? Es schadet mir ja nicht, sondern bereichert mein Leben und gibt ihm einen Sinn.

  • Ich denke mir alles ist erlaubt, solange es keine Macht über mich gewinnt. Sonst wird's zur Sucht und das könnte in jedem Bereich geschehen, sei es im Waschzwang, Putzsucht, Sex, Drogen, Alkohol, Essen, Fasten, die Palette ist weit.

    Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient mir zum Guten.

  • die Frage, ob wann etwas schädlich ist? Ein Forscher, der sich fanatisch mit seinem Thema auseinandersetzt oder ein Sportler, um den sich alles nur um Sport dreht, weil er gewinnen wil, ist der auch krank und süchtig oder einfach nur ehrgeizig? Wo ist da die Grenze? Ich weiß es nicht. Wenn mich ein Thema interessiert, kann ich mich auch intensiv damit auseinandersetzen, wie z.B. Gesundheit und Ernährung, aber ist das schon Sucht? Es schadet mir ja nicht, sondern bereichert mein Leben und gibt ihm einen Sinn.

    Sobald es die Macht über dich gewinnt bist du süchtig, so sehe ich das.

  • Kaulli

    das Perfide an einer Sucht ist ja gerade, daß der Süchtige sie nicht als solche ansieht.

    Der Trinker ist der festen Überzeugung, daß er seinen Alkoholkonsum im Griff hat.

    Der Drogensüchtige glaubt, er könne jederzeit aufhören.

    Der Magersüchtige ist davon überzeugt, er tue seinem Körper Gutes, weil er ja "schön schlank" ist.

    Welcher Süchtige glaubt es schon, wenn man ihn auf seine Sucht anspricht?

    Darum kann man den meisten von ihnen auch nicht helfen.

    Erst wenn sie selber einsehen, daß sie ein Suchtproblem haben, und den Willen haben, ihre Sucht zu überwinden, dann ist es Zeit für eine Therapie.

    Vorher ist es vergebne Liebesmüh.

    Kaum entlassen, machen wie dort weiter, wo sie vor dem Entzug aufgehört haben.

    Lache das Leben an, und es knurrt zurück. ( Jean Paul )

  • Hallo ,

    Ich erinnere mich oft an die Demütigungen , welche meine 8 Jahre ältere Schwester erleben musste . Man beschimpfte sie , schlug sie , vernachlässigte sie .

    Dieser arme Mensch . Sie ist Alkoholikerin , heute trocken , jedoch mit allerhand Medikamenten versorgt .

    Als Lebenspartner suchte sie sich das , was sie kannte ! Den emotional völlig unbegabten , demütigenden Mann .

    Warum hat sie dieses Los ?

    Ich habe mich viel beschäftigt und stellte fest , alles was ich bis jetzt tat , war nur dazu da , ein wenig Anerkennung zu bekommen .

    Jahrelang hab ich mich bemüht und dachte , die Lebenszeit ist zu kurz , du schaffst das nicht .

    Sehr enttäuscht bin ich und ich möchte niemanden mehr sehen , reden o.ä..

    In den letzten Monaten merkte ich , wie schwer ich geschädigt bin und wie tief alles sitzt . Es ist verwoben , verseucht .

    Manchmal spürt man sich auch nicht , weil es zu gar keiner Entwicklung des Ichs kommen konnte .

    Was macht man nur !

    Ich merkte , der große Mann lexa , ist sehr leicht zu manipulieren .

    Dinge tue ich , die ich gar nicht will , laß mich belabern und reagiere dann irgendwann heftig .

    Manipulation .

    Ich verstehe meine Schwester , wenn sie sagt : " Ich denke nur noch an mich " .

    Empathie . Ich dachte immer , ich sei besonders empathisch . Nach einer umfangreichen Selbstbeschau , merkte ich , genau das Gegenteil ist der Fall .

    Selbstsucht .

    Alkohol - und oder Drogenexzesse sah ich immer als eine Art " Urlaub" von der Welt an .

    Ich wäre fast gestorben .

    Ursprünglich war ich ein kleiner lieber Mensch .

    Meine Schwester war auch ein kleiner lieber Mensch und ist völlig desolat und lebensunfähig , stark geschädigt aus dem Elternhaus entlassen worden .

    Beziehungsunfähig .

    Aus sich selbst heraus , allein , das schaffen ?

    Und vor allem , wofür , für was ?

    Alles ist individuell bzw . sollte als solches gesehen werden .

    LG

  • @ lexa

    Deine Schwester und du scheinen ja von Anfang an nicht die besten Karten gehabt zu haben.

    Und es sind ja meist die eher Sensibleren, die da niedergewalzt werden, nicht die Robusten.

    Der Rückzug in die innere Emigration eigentlich eine verständliche und nachvollziehbare Reaktion.

    Solche Menschen haben oft ein sehr ausgeprägtes Mitgefühl mit Tieren, denen es schlecht ergeht, oder mißhandelt wurden.

    Der Hund aus dem Tierheim lügt nicht, und ich kenne da einige, die den Kontakt zu Menschen weitgehend eingestellt haben, und ganz gut damit klarkommen. Die haben ihre Freiheit mMn gerade dadurch erlangt, eben nicht vom Lob oder der Meinung anderer über sie sich beurteilen zu lassen.

    Ein Weg, der auch durchaus lohnend sein kann, würde ich meinen.

  • In den letzten Monaten merkte ich , wie schwer ich geschädigt bin und wie tief alles sitzt . Es ist verwoben , verseucht .

    Manchmal spürt man sich auch nicht , weil es zu gar keiner Entwicklung des Ichs kommen konnte .


    Was macht man nur !

    Wenn man so ganz verzweifelt ist, ist es vielleicht gut, sich professionelle Hilfe zu holen. Familienaufstellen nach Hellinger soll auch sehr hilfreich sein und zu neuem Durchblick und Mut führen.

    Mir hat es immer sehr gut getan, entsprechende Bücher zu lesen, Tepperwein, Eckhart Tolle usw. , sie führen die ewig kreisenden Gedanken auf eine neue Ebene.

    Sophie

  • Ich habe noch eine Schwester . Sie hat einen anderen Vater . Sie ist 12 Jahre älter (62) und kämpft mit Bauchspeicheldrüsenkrebs .

    Im letzten Jahr hatte ich eine liebe Freundin . Die Mutter hatte diesen Krebs und konnte geheilt werden (Schwester der lieben Freundin ist Ärztin ).

    Desweiteren traf ich eine ehemalige Freundin , deren ehemaliger Schwiegervater von fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs geheilt wurde.

    Selbst ich kann aus dem Stand heraus , einen langen Vortrag über komplementäre Krebstherapie halten.

    Also , man könnte anfangen zu kämpfen . Vorraussetzungen sind die Besten , da Geld bei meiner Schwester keine Rolle spielt .

    Nichts ! Keine Reaktion . Ach doch , man telefoniert mit Hinterbliebenen von Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten . Versteht ihr was ich meine ?

    Destruktivität .Von den Gesundeten will man nichts wissen .

    Ich war dort und das einzige was ich bewirken konnte , war die Herausnahme aus einem " normalen KH" und die Verbringung in ein anthroposophisches Krankenhaus .

    Wir bestellten DCA ( Dichlohressigsäure ) und anderes . Alles wurde wieder zurückgesandt , weil der Ehemann scheinbar über Nacht zum Krebsexperten mutiert war .

    Was mich wohl so beeindruckt , ist die Tatsache , selbst im Todeskampf ( bei denen geht es ja dabei um alles) -Nichts .

    Grundsätzlich scheint mir , alles was sie raten ist falsch oder niemals vorwärtsbringend .

    Ich hab einiges von Rudolf Steiner gelesen und letztendlich ist er ist , der mich in diesen Zustand brachte .

    Hochsensibel bin ich dem ganzen ausgesetzt und muss es schaffen , die vermüllte Seele zu entrümpeln und sie Selbst mit Gutem zu befüllen .

    Herr Gott , steh mir bei .

    Therapien hab ich bis 2007 gemacht . Rechnet man die Tage zusammen , waren es vielleicht insgesamt ca. 2 Jahre . Tageskliniken etc.

    Familienaufstellungen.

    Letztes Jahr war ich bei einer .Zuerst war ich ein sechsjähriges Mädchen und brach total zusammen , konnte nicht mehr sprechen vor tränen und bei der anderen war ich ein 19jähriger Sohn der seine jüngere Schwester verprügelte.

    Sichtlich beeindruckt war ich und die auch .Denn empfundenes hatte tatsächlich stattgefunden .

    Ich war zweimal ca.je 10mal bei einer Suchtberatung in Gruppensitzungen .Irgendwann hab ich immer das Gefühl , die wissen gar nicht wo von ich spreche . Der Therapeut greift mich an , wahrscheinlich aus einem Minderwertigkeitskomplex heraus und dann will ich nicht weiter "stören" und gehe nicht mehr hin .Ich muss aber erwähnen : -dort ist es ausgezeichnet gut .

    Mein Trinkverhalten ist anders . Ich trinke gar nicht , ansonsten , und ziehe mich vielleicht 3mal im Jahr zurück und trinke dann ca. 10 Tage unheimliche Mengen Alkohol . Am Ende sind es dann mehr als 20 Bier pro Tag , ohne Nahrung , duschen etc.

    Ich hatte mal einen Hund , 7 Tage . Er war aus der Tiertötung in Moskau . Angeblich ein Hund für Anfänger .Schäferhund/Husky.

    Er hat mich dreimal angegriffen und mir die Hose zerrissen .

    Damals war ich nicht gut drauf und er vielleicht auch nicht .

    Ich danke ihm ! Er hat mir gezeigt : " Du bist eine Katastrophe und die Kopie , der Klon deiner Eltern ".

    Das ist übrigens das unangenehmste . Man hat das Gottesgeschenk bekommen und es sagt aus : " Du bist wie dein Vater , du bist wie deine Mutter ".

    Diese Erkenntnis , daraufhin die Rückschau , zeigt einem : " Was habe ich getan !! "

    Ich bitte um Vergebung und werde wieder gut machen ! Die Erkenntnis reicht nicht ! Es geht um das wieder gut machen !

    Ich bin nicht gefährdet , nur erschöpft .Extrem stark muss ich sein, denn eigentlich dürfte ich gar nicht mehr leben !

    Das Leben ist halt keine Feier , sondern Arbeit !

    Fast danken möchte ich , für die Güte und die Geduld , für die neuen Chancen !

    Danke , Lysi ! Danke ,Sophie !

    Lieben Gruß .

  • Kaulli

    das Perfide an einer Sucht ist ja gerade, daß der Süchtige sie nicht als solche ansieht.

    ….

    Erst wenn sie selber einsehen, daß sie ein Suchtproblem haben, und den Willen haben, ihre Sucht zu überwinden, dann ist es Zeit für eine Therapie.

    Vorher ist es vergebne Liebesmüh.

    So recht stimmt das nicht Kavurei,

    ich habe eine Bekannte, frühere Freundin, die weiß sehr wohl, dass sie alkoholsüchtig ist und es dennoch nicht schafft vom Alkohol wegzukommen. Der Wille war oftmals gegeben, sie hat zig Entzüge hinter sich, Aufenthalte von Monaten in Therapieeinrichtungen und trinkt immer noch bzw. wieder und leidet darunter.

    Es gibt Raucher oder Esssüchtige, die wissen um ihr Problem.

    Ich hatte in jüngere Jahren Essstörungen, Magersucht / Bulimie, das hat Jahre gedauert bis ich davon ganz weggekommen bin, zwei Therapien, psychosomatische Rehas. Meinen Alltag hat das zwar kaum beeinträchtigt diese Essstörung, das war mir sehr wichtig und ich habs auch verheimlicht, doch mich selbst hat das zermürbt, es war ein harter Weg; mir war das jedoch schon sehr zu Anfang sehr bewusst alles.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass es Drogenabhängige gibt, sowie Spielsüchtige (ich hatte einen Freund der betroffen war), die wissen um ihr Problem und sind willig und die Therapien / Hilfen helfen ihnen auf Dauer nicht, obwohl ihnen ihre Krankheit bewusst ist.

    Adipöse wissen meist auch von ihrer Sucht und leiden; Waschzwang oder andere Zwangsstörungen sind weitere Krankheiten, die den Betroffenen bewusst sind und sie sehr darunter leiden, doch es ist ein langer Weg da raus und manche kriegen nicht die Kurve obgleich sie ganz genau wissen, wo ihr Problem ist.

    Grüße von Mara