Hi strega,
ich zitiere jetzt nur denn Anfang deinem Beitrag, weil auf jedes einzugehen einfach zu viel wird um noch schriftlich diskutieren zu können(echt, ich würd euch am liebsten alle mal zu mir einladen, ich glaube wir könnten ne hochinteressante Runde abgeben).
Ich finde es echt schwierig aus all den Punkten die es zu sagen gibt hier das richtige rauszusuchen, um einigermaßen nachvollziehbare rote Fäden zu ziehen.
naja, wenn Asylbewerber monatelang rumhocken und vor Langeweile nicht wissen was tun,
und dann Frauen die mit dem Hund abends unterwegs sind dumm kommen,
obwohl die klar machen dass sie einfach ihre Ruhe wollen und sonst nix......
was willste da ändern? Die Frustrationstoleranz der Asylbewerber?
na wenn dann würde ich gern der Frustrationsgrund beseitigen strega.
Hier direkt bei mir gegenüber haben mehrere Jahre lang drei Großfamilien aus dem Iran gelebt, das waren Jesiden und auch wenn die keine Muslime sind, entspricht deren Bild von Frau Familie und Religionsbedeutung schon ziemlich stark denen der Muslime.
Denen - den Männern - war deutlich anzusehen das sie sich zu tote langweilen weil sie nichts tuen konnten, aber Arbeiten gehen ist ihnen nunmal nicht erlaubt gewesen. Papierkram, Bürokratie, Gesetze, alles nich so hilfreich um in einem fremden Land anzukommen.
Witzig (obwohl es zum heulen ist) fand ich folgendes. Eine Nachbar, CDU Gemeinderatsmitglied, hat sich stark für die Integration der Jesiden eingesetzt. Und der kam eines Tages und begann über die Irrsinigkeit und Langsamkeit deutscher Behörden zu schimpfen, der hatte so etwas noch nie erlebt, also was mensch alles erleiden muss wenn er etwas von Staat haben möchte oder dringend staatliche Hilfe braucht.
Ich hab dann nur gesagt, "kenn ich, das geht deutschen Arbeitslosen nicht anders... eigene Erfahrung."
Warum schreib ich das?
nicht ich, nicht du, wir! müssen etwas ändern.
Und zwar unsere Gesellschaft und nicht nur hier in Deutschland sondern überall. Das braucht Zeit und is nix was jetzt auf der Stelle abgeschlossen, wohl aber jeder Zeit begonnen werden kann.
Was ich tuen kann gegen die Auswirkungen unsere Fehler der Vergangenheit?
Schnauze auf, aber bitteschön immer, bei allen Sauerrein und mit Achtung (auch wenn Missachtung entgegenschlägt).
Sexuelle Belästigung ist keine Spezialeigenschaft asiatischer oder afrikanischer Männer. Auch Europäer sind da nicht anders. Da brauch ich nur an das rumgetatsche auf der jährlichen Weihnachtsfeier meines Arbeitgebers denken sobald die ersten Gläser Alk geflossen sind oder an das abfällige gequatschte über attraktive Frauen.
Mensch kann mit diesen Menschen auch reden, auch die Jesiden die ich erwähnet brauchten ein paar Wortmeldungen, zB haben wir einer ihre Töchter ein Fahrrad geschenkt das ihre kleinen Brüder auf der Stellen an sich rissen. Wir haben ihnen klar gemacht das wir nicht der Meinung sind das Jungs mehr rechte haben als Mädchen.
meine Jungs mussten das Auto aussaugen und wurden darauf hin von den Kindern der jesiden (die echt unglaublich schnell deutsch gelernt haben) als Mädchen belacht--> weil Mädchenarbeit... nächstes Gespräch.
Ich selber werde immer wieder mal - hauptsächlich von Kindern oder Jugendlichen als Tunte bezeichnet, weil ich lange Haare habe.
Na ja, die dürfen sich dann immer anhören, das bei unseren Ahnen nur die freien Männer lange Haare tragen durften und alle Sklaven (ja so etwas hatten die Germanen) geschoren wurden.
Mir ist absolut klar das ich mit meinen wenigen Worten nicht eine plötzliche Läuterung bei denen auslöse. Aber wenn wir allen selbstbewusst, seriös und ruhig mit solchen uns antiquieret vorkommenden Verhaltensweisen umgehen, schnallen die schon, das sie sich hier anders verhalten müssen als in ihrer Heimat. (übrigens waren die Christen bis vor wenigen Jahrhunderten nicht anders drauf, und die haben ca 600 Jahre Religionsentwicklungsvorsprung gegenüber den Muslimen)
Alter schon wieder so viel geschrieben und so wenig losgeworden...unbefridigend.
und ich habe mich bisher noch nie in meinem Leben geprügelt (und werd es auch nicht tuen- außer jemand greift mich an).
du Armer.
Da hast du aber was verpasst
meinst du die ausgeschlagenen Zähne, zugeschwollenen Augen, wochenlangen Schmerzen oder die Gerichtsverhandlungen und Bestrafungen die ich bei meinen nicht so gewaltfreien Kumples beobachten konnte?
Jaaa, diese intensiven Erlebnisse sind mir wohl entgangen
Ganz ehrlich ich bin recht stolz darauf, das ich mit Leuten reden konnte bei denen mir danach gesagt wurde "wie hast du das denn geschafft? Normalerweise schlägt der gleich zu" (da ging es um nen kurzgeschorenen mir Unbekannten der mich auf meinen gegen Nazis Aufnäher angesprochen hatte)
Grüße Rati