Posts by Kaulli

    Franz (Friedrich) Anton Mesmer wurde 1734 in der Nähe vom Bodensee geboren, zog 1759 nach Wien, wo er Jura und Medizin studierte, war auch mit Wolfgang Amadeus Mozart befreundet. Er gilt als der Begründer des sogenannten animalischen oder thierischen Magnetismuses, der nach ihm Mesmerianismus genannt wurde. Messmer setzte eine allgegenwärtige Energie voraus, die den ganzen Kosmus erfülle, nennt diese Äther, All-Flut, Fluidum oder auch Lebensfeuer.

    Wie viele andere Wissenschaftler auch, nahm er an, einen unsichtbaren Lebensstoff gefunden zu haben, die zwischen lebendigen Körpern wirken, sämtliche Organismen durchfluten und von geeigneten, medial begabten Personen auch ausgesendet werden kann. Nach Mesmers Annahme lassen sich Krankheitszustände auf eine ungleiche Verteilung des Fluidums im Körper zurückführen, welche wieder zurechtgebracht werden müsse.

    Er nahm bei Beschweren einen zyklischen Verlauf, eine Art Ebbe und Flut, wahr. Mesmer hatte die Vorstellung, dass das Fluidum im Kranken ungleich verteilt sein könnte und er versuchen müsse, dies auszugleichen. Diese Stockung dieser Zirkulation war für Mesmer die eigentliche Ursache aller Krankheiten. Er behandelte mit

    Magneten, führte den Erfolg auch auf diese unsichtbare Kraft zurück. Dieses Fluidum soll durch Magneten verstärkt auf Menschen übertragen werden können.


    Die Mesmersche Technik arbeitet mit hypnotischen Streichungen, er fuhr mit der Hand in geringem Abstand zum Körper des Erkrankten an bestimmten Meridianen entlang über den in Stockung geratenen Teil und verweilte da, wo er im Inneren der Hand Wärme fühlte. Zunächst kam es zum Entspannungszustand und dann zu einer hypnotischen Trance, dies war oft so tiefgreifend, dass es zu dramatischen Schüttelkrämpfen und lautem Schreien kam, das nannte er eine heilsame Krise.

    Er sah dies als medizinischen Durchbruch, in Wahrheit war das der Anfang vom Ende seiner wissenschaftlichen Karriere und manövrierte in als Scharlatan ins gesellschaftliche Abseits. Von Anhängern wurde er als Heiland und Genie stilisiert, er hatte Charisma und zog viele Patienten magisch an.

    Er mußte Wien wegen einer von den Ärzten eingeleiteten Verfolgung verlassen, ging in die Schweiz, dann nach Paris, reiste auch durch England und Deutschland, am Ende starb er in der Schweiz. Messmer war auch Freimaurer. Seine Methode wurde 1812 von der Berliner Akademie rehabilitiert.

    Die Mesmerisierung war seinerzeit so bekannt, daß der Begriff in den allgemeinen englischen Sprachschatz einging.... "to mesmerize" bedeutet faszinieren, verzaubern, in den Bann ziehen. Der Mesmerismus kann als Vorläufer der zahlreichen energetischen Heilmethoden in der Alternativmedizin bezeichnet werden, besonders Reiki.

    siehe dazu auch hier

    Ich achte beim Kauf, dass keine Zusatzstoffe zugefügt sind und ich gute Qualität kaufe....

    Ein gekaufter Essig ist immer tot, er wurde geschwefelt, eine geringe Menge muß nicht deklariert werden. So ein Essig wirkt nicht basisch.

    Ein Ansatz Essig ist natürlich auch tot, es sei denn, du erweckst ihn zum Leben, indem du den Schwefel ausrauchen lässt, ihn fütterst mit Alkohol, Beeren, Zucker... dann siedeln sich wieder Essig Bakterien an und er wird basisch, er lebt dann.

    Die meisten Lebensmittel sind chemisch konserviert, mit Kohlensäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Citronensäure, ... damit sie nicht verderben, aber der Körper kann sie dann auch schwer verdauen - logisch oder?

    Ansatzessige kann jeder einfach selber machen: Man gibt in einen fertigen Essig einfach Kräuter, Gewürze, Zwiebel, Beeren .... dazu.

    Ich gebe zu meinem selbstgemachten Essig auch immer wieder, vor allem jetzt im Herbst, Kräuter dazu, besonders auch Melisse, Basilikum (rotblättriger), Estragon, Borretsch, Dill, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Petersilie, Schnittlauch(blüten), Rosmarin(zweige), Bärlauch(blüten), Borretschblüten (verleihen hellem Essig eine blassblaue Farbe).

    Aber auch Knoblauch, Zwiebel und Chilischoten kann man in den Essig geben.

    Besonders gut schmeckt auch, wenn man Hagebutten zum Essig gibt, in meinem Fall hab ich dazu einen Apfel-Anannas-Essig.

    Hagebutten haben sehr viel Vitamin C und ich denke, es ist fast die einfachste Art, sie für den Winter zu konservieren.

    Ich schreddere sie vorher in meinem Küchengerät.

    Man kann auch andere Beeren und Wildbeeren in Essig ansetzen, wie Vogelbeeren (Eberesche), Sandorn, Kornelkirschen, Gojibeeren, Aroniabeeren, Maibeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren .... nur Holunderbeeren würde ich vorher kochen, weil sie sonst giftig sind.

    Wenn Beeren zuviel Saft abgeben, könnte der Essig zuwenig Säure haben, dann wäre es besser, einen 10%igen Branntweinessig zu nehmen.

    Ich habe 12 Flaschen mit Mandarinenwein "gefunden". Alle in der gleichen Kiste.

    Die Kiste daneben, gleiche Flaschen, gleiches Abfülldatum ist normaler Mandarinensaft.

    Schon seltsam.

    Alkohol entsteht ja unter Luftabschluss, es ist nur ein Wunder, dass bei der Gärung keine Flaschen zu Bruch gegangen sind.

    Die Paraguayer glauben fest an ihre alten Götter und an böse Geister und Dämonen.

    Und die sollen mit dem Ausräuchern vertrieben, bzw. ferngehalten werden.

    Vielleicht haben sie ja recht, wer weiß schon mit Sicherheit, ob es nur einen Gott oder viele gibt?

    Aber dass sie sich vor Kräutern fürchten sollen, da gehört schon viel Fantasie oder eben Glauben dazu...:)

    Aber ist Essigmutter und SCOBY nicht das gleiche bzw. nur der deutsche und englische Ausdruck für das glitschige Ding?

    Das werdem wir herausfinden, wenn der Scoby ankommt. Ich kann mir vorstellen, das es untschiedliche Dinge sind, weil der Scoby ja nicht bei der Vergärung von Alkohol zu Essig entsteht, also müssen es andere Kulturen sein.

    @ Kaulli

    Nein, keine Fertigsoßen, einfach nur saure Sahne ...

    Ich verwende ja keine Milchprodukte, also brauche ich Essig.

    Zitrone würde auch gehen, aber bekommt man nicht immer in Bio und verderben ja auch schnell.

    Mit herzhaft bei den Linsen meinst du vermutlich Speck, aber selbst da würde für mich Essig passen und anstelle von saurer Sahne nehme ich Kokosmilch und Curry, dann schmeckt es exotisch. Wenn man Linsen als Eiweißquelle hat, fehlt kein Fleisch mehr, finde ich.

    Abnehmen mit Essig:

    Naturreiner Essig soll die Bildung von Verdauungssäften unterstützen, so wurde er tradtitionell seit Generationen zum Abnehmen als Morgentrunk mit lauwarmen Wasser auf nüchternen Magen genommen, warum genau er wirkt, ist kaum erforscht, wer würde eine Studie dazu bezahlen und warum?

    Ungeschwefelter Essig ist wie die Zitrone oder manche Beeren zwar sauer, wirkt im Körper aber basisch und somit der Übersäuerung des Stoffwechsels entgegen. Weiters soll er ausgleichend auf den Blutzuckerspiegel wirken. Essig fördert die Speichelbildung und regt damit die Verdauung an. Der menschliche Körper selbst bildet als Zwischenprodukt immer wieder Essigsäure.

    Säure bildende Lebensmittel, wie Fleisch, gehärtete und raffinierte Öle, alle Getreide, auch Vollkorn und weißer Zucker sind nicht sauer, manchmal sogar süß, setzen bei der Verdauung aber Säuren frei. Ein Zuviel an Säure bildender Stoffe kann zu Übersäuerung führen, der Körper muss körpereigene basische Mineralstoffe, wie Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Eisen hergeben um diese Stoffe abzubauen.

    Geschwefelter Essig und andere mit Konservierungsmittel haltbar gemachte Nahrungsmittel (Schwefel, Kohlensäure, Zitronensäure, Phosphorsäure….) chemisch haltbar gemachte Lebensmittel können ebenfalls nur schwer abgebaut werden, da Konservierungsmittel meist Säurebildner sind.

    Basenbildende Lebensmittel, wie Kartoffeln, die meisten Gemüse, reifes Obst, besonders Bananen, Feigen, Heidelbeeren erzeugen im Körper gar keine Säuren und sollen vermehrt gegessen werden.

    Heilwickel und Umschläge:

    Essig gehört neben Salz und Kamille zu den traditionellen Wickelzusätzen, wobei Essig kühlend wirkt, was sich vor allem bei Fieber bewährt hat. Für einen kühlenden Wickel nimmt man auf einen Teil Essig 10 Teile Wasser, taucht ein Baumwolltuch darin ein und umwickelt damit locker die Beine, damit die Flüssigkeit verdunsten kann. Dieser Wickel soll auch bei Verstauchung oder Bluterguss helfen. Er sollte, wenn er sich erwärmt hat (ca. nach einer Stunde) gewechselt werden.

    Auch bei Hauterkrankungen, wie Gürtelrose kann ein Essigumschlag helfen, dazu soll man Essig mit Wasser im Verhältnis 1:2 verdünnen.

    Wofür benutzt Du denn den Essig?

    In erster Linie für den Salat, ich mag keine Saucen im Salat und wenn mache ich die auch selber, zum Beispiel für Mayonnaise nehme ich auch Essig. Aber auch zum Einlegen von Kräutern und Gemüse und natürlich zum Kochen, wo Säure gebraucht wird, wie Linseneintopf.

    Nimmst du den Fertigsaucen für den Salat oder machst du die selber?

    Verschlossen ist Essig praktisch unbegrenzt haltbar. Allerdings soll er dunkel lagern, damit Vitamine länger erhalten bleiben und kühl, damit eventuell noch vorhandene Essigbakterien inaktiv sind.

    Im Warmen, wenn auch noch etwas Luft eingeschlossen ist, können sich Schlieren ( Essigmutter) bilden, weil Essig eigentlich ein lebendes Produkt ist, laut gesetzlichen Bestimmung gilt er “lebend” aber als “verdorben”, weil das für den Kunden unappetitlich aussieht.

    Meiner Meinung nach ist geschwefelter Essig verdorben, weil tot, wobei ich sagen muss, dass ich persönlich Schwefel nicht gut vertrage, ich bekomme davon Kopfschmerzen und rote Flecken im Gesicht.

    Außerdem ist auch ungeschwefelter Essig nach dem Öffnen bei kühler Lagerung ( im Kühlschrank) sehr lange haltbar, Essig ist ja ein Konservierungsmittel.

    Die Essigbakterien sind im Kühlen inaktiv. Im Warmen und bei Luftzufuhr kann sich aus den noch vorhandenen Essigbakterien und dem Restalkohol wieder Essigmutter bilden und noch saurer werden. Dies ist ein Qualitätsmerkmal, ein Hinweis auf die Natürlichkeit eines Produkts. Wer die Essigmutter unappetitlich findet, kann sie durch ein Sieb filtern, verschenken oder wegwerfen. Danach den Essig einfach in den Kühlschrank stellen, dann sind die Bakterien inaktiv.

    Im Warmen oder auch im Körper kann sich Essig zu Kohlensäure und Wasser abbauen.

    Man kann aus Essigmutter auch Papier erzeugen, angeblich wird sie von manchen auch paniert und gegessen, ich hab es noch nicht versucht.

    Gärungsessig

    Unter Gärungsessig versteht man eine zum menschlichen Genuss, insbesondere zum Säuern und Konservieren von Speisen geeignete Flüssigkeit, die durch den Prozess der doppelten Fermentation, nämlich der alkoholischen und der Essiggärung hergestellt wird. “Im biologischen Gärverfahren hergestellt”.

    Säureessig

    wird durch Verdünnen von Essigessenz, ein synthetisches Produkt mit mehr als 15,5 % Essigsäure, gewonnen. Für den Genuss nur bedingt brauchbar, in manchen Ländern ist die Verwendung von Säureessig für Speisezwecke sogar verboten, er eignet sich allerdings bestens als Weichspüler, als Entkalkungsmittel oder zur Desinfektion von Gegenständen.

    Verschnitt aus Gärungsessig mit Säureessig

    muss mit dem Vermerk ” Essig hergestellt unter Zusatz von Essigsäure (oder Essigessenz)” gekennzeichnet sein und darf nicht als Gärungsessig bezeichnet werden.

    Gärungsessige:

    Weingeist-, Branntwein- oder Tafelessig wird aus Alkohol für Genusszwecke und Wasser im biologischem Gärverfahren gewonnen.

    Wein-Branntweinessig, auch weinwürziger Essig wird aus mindestens 1/4 Weinessig und 3/4 Branntweinessig hergestellt.

    Hesperidenessig ist ein Wein-Branntweinessig mit 4% Apfelsaft aus Österreich.

    Zirbenessig ist ein Edelbranntweinessig, statt herkömmlichem Branntwein wird Zirbenschnaps verwendet und statt Wasser Fruchtsaft. Wird nur in der Steiermark und als einer der letzten (von mir) im traditionellen Verfahren hergestellt.

    Weinessig wird ausschließlich aus Traubenwein, Traubensaft oder Traubenmaische erzeugt, man unterscheidet Rotweinessig und Weißweinessig, Weinessig muss mindestens 6% Säure enthalten. Ist der Wein geschwefelt, wird er zuvor mit Wasserstoffperoxyd entschwefelt und wenn er fertig ist, wieder geschwefelt.

    Obstessig darf nur aus Most (Obst-, Frucht oder Beerenwein) erzeugt werden. Der wohl beliebteste ist der Apfelessig.

    Aceto Balsamico Traditionale di Modena wird aus der “Trebbiano “, einer regionalen Traubensorte hergestellt. Traubensaft wird durch schonendes Erhitzen eingedickt und über den Winter gelagert. Danach wird der Traubensaft in ein 200 Liter Fass gefüllt und danach in immer kleiner werdende Holzfässer aus unterschiedlichen Holzarten umgefüllt, mindestens 12 Jahre lang, wobei das letzte Fass nur mehr 20 Liter fasst. Traditionell werden Eiche, Kastanie, Robinie, Esche, Kirsche, Maulbeere und Wacholder verwendet.

    Aceto Balsamico Traditionale di Reggio Emilia wird im benachbarten Ort hergestellt und es werden mehrere regionale Trauben zugelassen, ansonsten ist die Herstellung ähnlich. Beide werden von einer eigenen Prüfstelle bezüglich Qualität überprüft und mit Prüfsiegel und Registriernummer versehen. Ein Fläschchen mit 100ml, 12 Jahre alt, kostet schnell 50 bis 100 € und mehr, das entspricht einem Literpreis von 500 bis 1000 € und mehr.

    Aceto Balsamico ist kein geschützter Begriff und kann überall auf der Welt produziert werden. Eingekochter Traubensaft ist die Basis und je nach Verfahren hat der Essig mehr oder weniger Qualität. Oft wird einfach Weinessig mit Traubensaftkonzentrat vermischt. Aceto Balsamico di Modena ist ebenso nicht geschützt und so gibt es Essige in sehr guter bis schlechter Qualität. In Italien werden Essige verkauft, die aus chemischer Essigessenz, Zuckercouleur, Aromen und Schwefel bestehen. Essigessenz muss in Italien nicht als solche deklariert werden.

    Honigessig ist Essig aus vergorenem Honigwein (Met), der Zucker stammt gänzlich aus Honig

    Rosinen-, Dattel- oder Feigenessig werden vor allem in muslimischen Gebieten am Mittelmeer erzeugt. Da der Genuss von Alkohol verboten war, wurden Weintrauben vor allem getrocknet und daraus auch Essig gewonnen.

    Bieressig wird aus Bier erzeugt, vor allem in England und Schottland, hier nannte man den Essig nicht vinegar (saurer Wein), sondern alegar (saures Bier)

    Malzessig ist ein Erzeugnis, das ohne Zwischendestillation mithilfe der doppelten Fermentation aus gemälzter Gerste gewonnen wird. Eine britische, aber auch südafrikanische Spezialität.

    Reisessig ist asiatische Spezialität aus vergorenem Reis

    Gemüseessige: je nach Stärkegehalt kann auch aus Gemüse Essig erzeugt werden.

    Molkeessig: aus vergorener konzentrierter Molke, Spezialität aus der Schweiz

    Ansatzessige: gekaufte oder selbst hergestellte Essige werden mit Früchten, Fruchtkonzentraten, Blüten, Kräutern oder Gemüse angesetzt. Der Essig löst die Aroma- und Farbstoffe aus den Zutaten (Fruchtessige, Kräuteressige)

    Quelle meine eigene Seitehttp://zirbenessig.at/wissenswertes/

    Essig musste keiner erfinden, man musste ihn nur entdecken. Wegen des fehlenden Wissens um die Konservierung von Wein und Bier entstanden früher ungewollt große Mengen an Essig. Deshalb wurde damals auch wesentlich mehr Essig konsumiert als heute. Vielen Hochkulturen des Altertums war Essig bekannt.

    Saures Bier wurde von den Ägyptern “Hequa” genannt, römische Legionäre tranken “Posca”, ein Gemisch aus Weinessig und Wasser, die Babylonier erzeugten Dattelessig zum Konservieren, die Phönizier produzierten Apfelessig.

    Hippokrates berichtet im ersten Jahrhundert nach Christus in seinem Werk “De re rustica” über die medizinische Anwendung und die Herstellung des Essigs aus Wein, Bier und Feigen. Im Mittelalter berichten Hildegard von Bingen, Nostrodamus und Florenz von Venningen über die Wirkung der im Essig extrahierten Heilpflanzen.

    Essig wurde bis ins Mittelalter in den Haushalten selber hergestellt, dann entwickelte sich, von Frankreich ausgehend, ein reger Essighandel mittels Essigkarren auf der Straße. Der Essig wurde in Krügen oder Fässern verkauft. Essig diente zum Einlegen von Gemüse und Fleisch, zur Desinfektion und als Pestmittel, gegen Hautkrankheiten und zur Schönheitspflege.

    Der frz. Chemiker Antoine-Laurent De Lavoisier im 18.Jh. entdeckte, dass Luft für die Entstehung von Essig notwendig ist, der engl. Chemiker Sir Humphrey Davy fand die chemische Gleichung und vermutete, dass Bakterien für die Umwandlung von Alkohol in Essigsäure verantwortlich sind. Doch erst der Franzose Louis Pasteur konnte dies 1862 beweisen.

    Im 19. Jahrhundert trank man Essig, mit Wasser verdünnt und mit Natron verfeinert, als sprudelndes Erfrischungsgetränk. Unter der Marke “Surol” füllte die Firma Kühne als erster den Essig in Flaschen ab.

    Man kann nicht nur aus Wein, Apfelsaft und anderen Früchten, Beeren und Trauben Essig machen, sondern auch aus Tomaten. Zum Tomatensaft gibt man dann einfach auch Schnaps und etwas Fruchtsaft oder Beeren, damit die Essiggärung einsetzt, eventuell auch etwas Zucker.

    Noch einfacher zum Essig Tomatensaft und etwas Alkohol, damit die Essiggärung wieder zum Leben erweckt wird. Handelsüblicher Essig ist nämlich tot und man kann ihn zum Leben erwecken, dann ist er wesentlich gesünder, allerdings muss man die Bakterien immer wieder mit Alkohol oder Zucker füttern oder den Essig in den Kühlschrank stellen.

    Außer er ist so sauer, dass er nicht mehr weiter gärt, dann könnte er sich aber theoretisch irgendwann zu Kohlensäure CO2 und Wasser abbauen, also das Klima schädigen! :)

    Jetzt die Praxis:

    Wenn du keine Essigbakterien zur Verfügung hast und auf Nummer sicher gehen willst, kannst du zum Anfangen einen Bioessig kaufen, sagen wir mal einen Liter für ein Gurkenglas mit 2 Liter Fassungsvermögen. Ein Essigkanister geht auch, da ist ein Teil von den Weichmachern schon herausgeschwemmt.

    Dann gibst du ein Glas Wein, den du zuvor über Nacht offen stehen lässt und ein halbes Glas naturreinen Saft dazu, vielleicht auch ein paar überreife Beeren oder Trauben vom Garten oder zumindest biologische aus dem Geschäft, da siedeln sich gerne Hefen und Essigbakterien an. Aus Zucker wird Alkohol, aus Alkohol wird Essig.

    Der Essig ist anfangs wichtig, damit es zu keiner Fehlgärung kommt, denn bis 3,5 % Säuregehalt sind Schimmel, Fäulnisbakterien und Milchsäurebakterien eventuell stärker und schneller, ab 3,5% haben die keine Chance mehr.

    Es würde natürlich auch ohne Essig gehen, aber ich will nicht, dass ihr die Freude verliert und dass es sicher gelingt.

    Natürlich könnt ihr auch ein Glas naturreinen beliebigen Saft nehmen und etwas Schnaps dazugeben oder einen ungeschwefelten oder wenig geschwefelten Wein und ein Glas naturreinen beliebigen Saft. Mit einem Tuch abdecken, in den Heizraum oder an einem anderen warmen Platz stellen und warten, bis die Essiggärung beginnt. Sicherheitshalber könnt ihr auch etwas Essig dazugeben, damit die Fermentation schneller einsetzt.

    Man erkennt, dass die Essigproduktion einsetzt, wenn es nach Klebstoff wie "Uhu" riecht. Dann muss man nur warten und wenn sich eine Mutter bildet, die runterdrücken oder wegwerfen, damit sie den Essig nicht bedeckt und abstickt.

    Ich hab meinen ersten Essig von 12 Jahren gemacht und zwar deshalb, weil ich keinen handelsüblichen geschwefelten Essig vertragen habe, ich litt unter HIT, ich war also Histamin intolerant und bekam vom Essig oder auch Wein rote Flecken im Gesicht und Brustbereich. Da es keinen handelsüblichen Essig ohne Schwefel gab (eine geringe Menge muss nicht deklariert werden), hab ich also angefangen, meinen Essig selber zu machen und hab mir dazu mehrere Bücher gekauft und studiert.

    Die Basis um Essig zu machen ist eine alkoholische Flüssigkeit, zum Beispiel Wein. Der Alkoholgehalt sollte ungefähr zwischen 6% und 8 % sein, Wein hat aber zwischen 10% und 12 % und er ist meistens geschwefelt. Lässt man den Wein offen stehen, verdampft Schwefel und der Alkoholgehalt sinkt, weil es warm ist und ein Teil verdunstet, siedeln sich Essigbakterien an und machen daraus Essig, das Nebenprodukt davon ist die Essigmutter. Diese Essigbakterien ernähren sich bildlich gesprochen von Alkohol und kacken Essigmutter. Soweit die Theorie.

    Ich hatte keine Lust Wein zu erzeugen und eine eigene Idee: Warum nicht einfach statt Wein Schnaps nehmen und auf 6 -8 % Alkoholgehalt verdünnen?

    Zum Beispiel anstelle von Most (Apfelwein) einfach Apfelsaft und Schnaps?

    Um es kurz zu machen, es gelang und schmeckt köstlich, weil der Geschmack vom Apfel erhalten bleibt.

    Aber ich hatte ein Problem: In meinen Essigbehältern wuchsen riesige Essigmuttern, was mich anfangs stolz machte, aber dann doch unsicher. Daraufhin hab ich einen Essigkurs absolviert und das Problem geschildert, der Essigmeister lachte und fragte:

    Willst du Essig erzeugen oder Essigmutter?

    Ich antwortete: Essig natürlich!

    Daraufhin seine Antwort: Dann wirf die Essigmutter weg, damit sich nur die Bakterien vermehren, die wenig Essigmutter und mehr Essig erzeugen.

    Das hab ich dann gemacht und so mit der Zeit immer weniger Essigmutter und immer mehr Essig erzeugt. Anfangs hab ich allerdings eine kleine Flasche Essigkuturen von dem Essigmeister mitgenommen und mit meinen Essigbakterien vermischt.

    Wichtig für die Essigproduktion sind also eine alkoholische Flüssigkeit, gute Essigkulturen, Wärme und Luftzufuhr.

    Am besten fängt man mit einem Gurkenglas an und füllt es zur Hälfte, damit genug Luft drinnen ist, das kann man dann auch verschließen, es sollte kein Metalldeckel sein, weil der rostet, also besser mit einem Stoff abdecken und einen Teller darauf.

    Draußen kein Problem, und da die meiste Zeit des Jahres die Leute eh draußen sitzen.........

    In warmen Ländern ist das weniger ein Poblem, außer in Griechenland, zumindest da, wo ich Urlaub mache, da hält sich keiner an ein Rauchverbot, wenn mal schlechtes Wetter ist und man sich drinnen aufhalten muss.

    Aber eigentlich mag ich an den Griechen diesen Ungehorsam.... :)

    das Rauchen weniger, aber ich bin kein militanter Exraucher, ich verstehe Raucher, weil ich nicht vergessen habe, wie es ist, Rauchen zu müssen.