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Paracelsus (1493-1541) oder auch Theophrastus Paracelsus oder auch Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim.
Paracelsus war ein Schweizer Arzt, Astrologe, Chemiker, Philosoph und erfolgreicher Heiler, er führte in Villach/Kärnten eine ärztliche Praxis, war aber auch in Salzburg und in verschiedenen deutschen Städten tätig.
Er wandte sich gegen die damals weit verbreitete Viersäftelehre nach Galen. Er erkannte, dass viele Krankheiten durch externe Einflüsse entstehen und sich durch chemische Substanzen bekämpfen lassen. So erlangte er ein für seine Zeit enormes pharmazeutisches Wissen. Paracelsus musste sich wegen seiner Ansichten und Methoden häufig vor Gericht verantworten, unter anderem wurde ihm der Vorwurf gemacht, er würde seinen Patienten Gift geben. Seine Verteidigung war der berühmt gewordene Satz: "Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift - allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
Seine Werke umfassten 500 Schriften und wurden zu großen Teilen erst nach seinem Tod gedruckt, er selbst war zu seiner Zeit weitgehend unbekannt.
Damals wütete die Syphilis in Europa, aus den USA nach Frankreich eingeschleppt, Paracelsus erkannte die Syphilis als ansteckende Geschlechtskrankheit, aber er hält Syphilis und Gonorrhoe fälschlicherweise für ein und dieselbe Krankheit. Paracelsus hält die Quecksilber-Therapie bei Syphilis für erstrangig und das damals übliche Guajakholz nur als ein zusätzliches Mittel. Damit machte sich Paracelsus Ärzte und diejenigen, die am Guajakholz-Import verdienen zu Feinden.
Er war der Erfinder des Opodeldok (Mittel gegen Rheuma unnd Gicht aus Seife, Kampfer, Rosmarin- und Thymianöl) und der Opiumtinktur Laudanum, die lange Zeit als Universalheilmittel galt. Auch die Formulierung der Signaturenlehre wird auf Paracelsus zurück geführt.
Er behauptete auch, Sterne und andere Körper, besonders Magneten, beeinflussten den Menschen durch ein Fluidum, das den ganzen Weltraum durchdringe. Diese kosmische Lebensenergie, auf der das Leben im Kosmos beruht, diese Lebenskraft "Munia" oder auch Vis vitalis sei nicht nur im Menschen vorhanden, sondern strahle um ihn herum wie eine leuchtende Kugel. Diese Energie kann Krankheiten verursachen oder die Gesundheit reinigen und wiederherstellen.
Die Kirche schrieb seine Heilerfolge der schwarzen Magie zu, nur anerkannte Heilige hätten das Recht auf Wunder und Heilung.